Dübeln, hämmern, sägen: In der Corona-Krise haben die Deutschen ihre Liebe zum Heimwerken entdeckt. Egal, ob das Hochbeet im Garten, die Balustrade am Balkon, der Badezimmerboden oder ein selbstgebautes Regal – Do-It-Yourself-Projekte waren während Homeoffice- und Kurzarbeitszeit stark angesagt. Die Bundesbürger haben die vergangenen Monate genutzt, um Heim und Garten auf Vordermann zu bringen.

Corona als Chance im Heimwerkermarkt

Während andere Branchen leiden und mit starken Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, kann sich Manuel Siskowski, Gründer der Werkzeugmarke Wiesemann 1893, also nicht beklagen. Die Heimwerkerleidenschaft der Deutschen spielt seinem erst 2017 gegründeten Unternehmen in die Hände. Genauso wie die Tatsache, dass während des Lockdowns in einigen Regionen auch Baumärkte geschlossen waren. Denn sein Start-up vertreibt Werkzeuge rein über das Internet – sowohl über den eigenen Onlineshop als auch über Plattformen wie Amazon.

"Drinnen wie draußen wurde gewerkelt, repariert und gebaut. Und dafür haben die Hobby-Handwerker aufgerüstet. Sie haben nach solidem Werkzeug in verlässlich hoher Qualität gesucht. Vor allem unser Vorschlaghammer war in dieser Zeit ein Bestseller", sagt Siskowski schmunzelnd. 2017 sicherte er sich die Markenrechte an Wiesemann. Mit über 100 Jahren Schmiede- und Werkzeugtradition war das Unternehmen laut dem Jungunternehmer "einst einer der ältesten Hersteller von Handwerkzeugen in Deutschland". Deshalb habe man sich entschieden, zuzuschlagen, als ihnen die Marke angeboten wurde. "Sie steht für exzellente Ingenieurskunst, herausragende Kenntnisse in Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Verfahrens-Know-how", sagt der Gründer, der zunächst verschiedene Branchen auf ihre Tauglichkeit für ein reines E-Commerce-Modell analysierte.

Für eine neue Generation von Machern

Dass die Wahl auf die Werkzeugbranche fiel, erklärt er so: "Die Produkte in diesem Segment sind normiert, die Retouren gering und bestehende Player aufgrund der Verflechtungen zwischen Herstellern, Fachhandel und Baumärkten im Digitalbereich eher sehr zurückhaltend unterwegs. Da habe ich Potenzial für einen neuen Ansatz gesehen. Die Kategorie ist bisher von klassischen und ziemlich starren Vertriebsstrukturen geprägt, dabei ist sie prädestiniert für den reinen Online-Vertrieb. Und es gibt auch Raum für eine weitere Marke, denn die Player im Werkzeugbereich sind kaum bekannt. Oder fällt Ihnen spontan eine Werkzeugmarke ein?"

Und noch etwas sprach für die Werkzeugbranche: Siskowski, der 2015 The Fabelhaft Group GmbH gegründet hat, die sich der Entwicklung und dem Aufbau von Direct-to-Customer-Marken verschrieben hat, beriet nebenher auch andere mittelständische Werkzeughersteller in Sachen E-Commerce. Somit ist er kein Neuling in dem Segment und kennt sich aus mit Werkzeug. "Die anderen Anbieter sind oftmals sehr tradiert. Das bietet die einmalige Chance, eine digitale Marke für eine neue Generation von Machern zu schaffen. Wir bieten mit Wiesemann 1893 Produkte an für Menschen, die etwas bewegen wollen."

Was er noch vor hat, um als erste rein digitale Werkzeugmarke die tradierte Branche aufzumischen, wie er die gesamte Wertschöpfung digitalisieren zum Pionier im Bereich additive Fertigung werden möchte und wie die Zielgruppe der 'Creators of Tomorrow' mit eigenen Bildwelten in der Kommunikation angesprochen wird, verrät Siskowski im vollständigen Markenporträt in markenartikel 11/2020.

Quelle: Markenartikel Magazin https://www.markenartikel-magazin.de/_rubric/detail.php?rubric=marke-marketing&nr=36457

Hier geht's zu Wiesemann Historie: https://wiesemann1893.com/pages/uber-uns