Bei seiner weltweiten E-Mobilitäts-Offensive setzt Volkswagen nicht nur auf Neuwagen, auch Klassiker des Konzerns werden mit Stromantrieb ausgestattet – als Erstes Käfer und „Bulli“. Mitglieder des Forums VW ID Talk haben nun in Erfahrung gebracht, dass VW Namen für die mögliche Elektrifizierung weiterer Ikonen reserviert hat: „e-Samba“, „e-Beetle“, „e-Karmann“, „e-Kübel“ und „e-Golf Classic“.

Als VW Samba wurde erstmals in den 50er-Jahren ein Achtsitzer-Sondermodell des auch Bulli genannten Kleintransporters T1 bezeichnet. Beim von 2011 bis 2019 gebauten Beetle handelt es sich um ein Modell mit an den Ur-Käfer angelehntem Design. Der VW Karmann-Ghia war ein zwischen 1955 und 1974 ausgelieferter Coupé/Cabriolet-Sportwagen auf Basis von Käfer-Technik. Der von einigen schlicht „Kübel“ genannte Kübelwagen ist vor allem als von 1940 bis 1945 produzierter Geländewagen der Wehrmacht bekannt. Mit „e-Golf Classic“ dürften die frühen Generationen des VW-Bestsellers gemeint sein.

Wie VW alte Verbrenner durch Elektrifizierung für viele weitere Jahre auf den Straßen fit machen will, ist bereits bekannt: Die Wolfsburger haben im letzten Jahr den in Kooperation mit der Firma eClassics aus Renningen bei Stuttgart entwickelten e-Käfer vorgestellt. Die Umrüstung eines historischen Fahrzeugs erfolgt mit aufeinander abgestimmten Neuteilen aus der Serienfertigung der Sparte Volkswagen Konzern Komponente. Der E-Antrieb, das Getriebe und das Batteriesystem basieren auf dem neuen VW e-up!. Der eigentliche Umbau der Käfer wird durch eClassics durchgeführt.

Schon 2019 hieß es, dass es nicht beim e-Käfer bleiben soll – grundsätzlich sei auf Basis des neuen Konzepts auch eine nachträgliche Elektrifizierung weiterer Klassiker möglich. Gemeinsam mit eClassics arbeite Volkswagen daran, die Plattform für den 1966er T1 vorzubereiten – im März wurde der e-Bulli dann offiziell vorgestellt. Auch der 356er Porsche sei als e-Version denkbar, so VW. Geprüft werde außerdem der Einsatz des neuen modularen E-Antriebs-Baukastens MEB, der deutlich mehr Leistung und Reichweite erlauben würde.

Dass die jetzt im Netz aufgetauchten Namen tatsächlich in weiteren Umrüstungen historischer Autos durch VW und eClassics münden, ist nicht gesagt. Autohersteller reservieren immer wieder Bezeichnungen für angedachte oder mögliche Modelle, die nicht realisiert werden. Wie es mit den Plänen von VW für die Elektrifizierung älterer Fahrzeuge konkret weitergeht, bleibt also abzuwarten. Infolge der Coronavirus-Krise dürfte sich das Unternehmen vorerst auf die angestrebte Marktführerschaft bei moderneren Stromern für den Massenmarkt konzentrieren.

Quelle Text: https://ecomento.de/2020/07/24/vw-markennamen-fuer-weitere-elektro-klassiker/?utm_source=ecomento.de&utm_campaign=516956bce9-RSS_WEEKLY_EMAIL_CAMPAIGN_EDE&utm_medium=email&utm_term=0_efd1d50217-516956bce9-1204369085

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