Markenhitparade: Brand Name Placements in den Musikcharts

Chanel, Balenciaga, Louis Vuitton, Fendi und Prada – fünf Markennamen, zwei Verse und ein musterhaftes Beispiel für Brand Name Placement in Songtexten. Der Song Ran$om demonstriert, wie sich ein mehr als drei Milliarden Mal gestreamter Hiphop-Song zu einer reichweitenstarken Plattform insbesondere für Premium- und Luxusmarken entwickeln kann. Doch nicht nur Marken aus dem Modebereich sind vertreten. Marken aus den Branchen Automobil, Lebensmittel, Alkohol, Uhren & Schmuck sowie Social Media kommen ebenfalls häufig in Songtexten vor. Eine Langzeitanalyse zeigt dabei, dass die deutschen Top-100-Charts zwischen 2014 und 2020 von drei Marken dominiert wurden: Mercedes-Benz wurde in 53 von 700 Songs genannt, Gucci und Lamborghini kamen jeweils in 24 Songs vor. Mindestens in zehn Songs genannt wurden die Marken Louis Vuitton, Instagram, Hennessy, Ferrari, Mercedes-AMG, Nike, Rolex, Apple, Versace und Drake.

Automobil- und Modemarken dominieren

Auch in den US-amerikanischen Billboard-Charts wurde die Markenhitliste zwischen 2014 und 2020 von Automobilmarken angeführt. Auf dem ersten Platz befindet sich der britische Automobilhersteller Rolls-Royce mit Erwähnungen in 35 von 700 Songs, dicht gefolgt von den italienischen Sportwagenmarken Ferrari in 32 Songs und Lamborghini in 31 Hits. Ebenfalls im US-Markenranking vertreten mit Nennungen in zehn oder mehr Songs sind die Marken Rolex, Glock, Gucci, Bentley, Mercedes-Benz, Instagram, Hennessy, Chanel, Patek Philippe, Porsche, Hermès, Audemars Piguet, Barbie, Chevrolet, Cadillac, Kalaschnikow und Nike.

Im zurückliegenden Jahr 2020 war in den deutschen Top-100-Charts die Marke Mercedes-Benz erneut am häufigsten zu hören, konkret in jedem neunten Song. Immerhin in jedem 14. Song wurde die französische Luxusmarke Louis Vuitton genannt und Nike fand Eingang in jeden 17. Chart-Hit. In den US-Charts führten demgegenüber die Automarken Lamborghini und Bentley die Liste der häufigsten Nennungen an. Gemeinsam mit Bentley auf den zweiten Platz kam Hermès. Auf die französische Luxusmarke wurde allerdings meist nur indirekt über die berühmte Hermès-Handtasche 'Birkin Bag' Bezug genommen.

Welche Besonderheiten es dabei gibt, zum Beispiel mit Blick auf unterschiedliche Abkürzungen oder Spitznamen, was die Namensplatzierung den Künstlern bringen und wie Marken von Brand Name Placements profitieren können, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag von Prof. Dr. Karsten Kilian und Kathrin Zocher (beide Hochschule Würzburg-Schweinfurt) in markenartikel 10/2021. Zur Bestellung geht es hier. 

Quelle: Markenartikel Magazin - https://www.markenartikel-magazin.de/_rubric/detail.php?rubric=marke-marketing&nr=43444