Für den Versand von Blumengrüßen steht wohl keine Marke so sehr wie Fleurop. Das vor weit mehr als 100 Jahren in Berlin erdachte Angebot ist ein Dauerbrenner und wird gerade auch in Zeiten von Social Distancing gerne genutzt. Ein Porträt.


Eine Seniorin in den USA, so wird erzählt, bekam zum Valentinstag einen Blumenstrauß von ihrem Mann zugeschickt. An sich nichts Besonderes, sollte man meinen, denn diesen jährlichen Blumengruß hatte sie auch schon in den knapp 50 Ehejahren zuvor bekommen. Dennoch rief sie irritiert bei ihrer Floristin an und sagte, es müsse sich da wohl um einen Fehler handeln. Denn ihr Mann sei vor einigen Monaten verstorben. Die Blumenhändlerin konnte die Sache jedoch schnell aufklären: Bevor der Mann starb, hatte er die Floristin beauftragt, seiner Gattin jedes Jahr einen Strauß zu schicken – auch über seinen Tod hinaus.

Eine berührende Geschichte. Und damit exemplarisch für das, was der Volksmund mit Sprüchen wie "Eine Blume sagt mehr als 1.000 Worte" ausdrückt: Blumen haben ihre ganz eigene, sehr emotionale Sprache. Würde man nun in der Fußgängerzone eine kleine Umfrage starten, wer die Blumenlieferung an die Witwe wohl organisiert hat, kämen wohl die meisten schnell auf Fleurop – die Marke ist nahezu ein Synonym für die Dienstleistung, einen Strauß an eine geliebte Person verschicken zu lassen.

Geboren wurde diese Idee in Berlin. Dort gründete am 17. September 1908 ein gewisser Max Hübner, Inhaber eines Blumenladens, die sogenannte "Blumenspenden-Vermittlungsvereinigung", die einige Jahre später auf den Namen Fleurop getauft wurde. Das Prinzip dahinter: Statt einen Blumenstrauß von A nach B per Kurier, Post oder Luftfracht auf eine tagelange Reise zu schicken – die allenfalls ein Kaktus überlebt hätte –, wurde ein Telegramm an den gewünschten Zustellort geschickt, wo dann ein örtlicher Blumenladen als Kooperationspartner die Auslieferung übernahm. Und genau so funktioniert das Fleurop-Prinzip noch immer, nur dass die Bestellung heute nicht mehr in Form eines komplizierten Telegrammschlüssels aufgegeben wird, sondern in den meisten Fällen per Internet.

"Max Hübners Idee ist binnen weniger Jahre um die ganze Welt gegangen. Weitere Organisationen gründeten sich und schlossen sich zu einem weltumspannenden Netz zusammen", erklärt Sebastian Marx, Marketingchef und Mitglied der Geschäftsleitung der Fleurop AG, Berlin.

Wie sich Fleurop auf die Zukunft einstellt, wie die Corona-Krise das Geschäft beeinflusst hat und wie Fleurop der Spagat gelingt, einerseits Dachmarke zu sein und andererseits den einzelne Blumenläden Raum für ihre eigenen Marken zu lassen, lesen Sie im kompletten Fleurop-Porträt, das in 'markenartikel 4/5' erschienen ist - zur Heft-Bestellung geht es hier. 

Quelle: https://www.markenartikel-magazin.de/_rubric/detail.php?rubric=marke-marketing&nr=40406