Hier veröffentlichen wir jedes Wochenende neue Marken-Anmeldungen, die im Newsletter des Deutschen Patent und Markenamtes immer freitags veröffentlicht werden. Dabei wählen wir interessante oder kuriose Marken-Neuanmeldungen zum Nachdenken oder einfach nur Schmunzeln aus.

Heute: „LOLEK & BOLEK“

Ja wie geil ist das denn - habe ich gedacht, als ich diese Marken-Neu-Anmeldung gelesen habe. Warum das denn wird der jüngere Leser fragen und der ältere Leser versteht sofort: LOLEK & BOLEK sind Kult! Zeichentrickfiguren aus meiner Kindheit. Witzig und immer gut drauf. Was ist eigentlich aus Ihnen geworden?

WIKIPEDIA gibt Auskunft unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Lolek_und_Bolek:

Bolek (der größere) und Lolek (der kleinere) sind Brüder, die Leszek Lorek (1922–1977), Alfred Ledwig (1929–2006) und Władysław Nehrebecki (1923–1978) im Jahre 1962 als Beitrag zu einer Ausschreibung schufen und 1963 per Vertrag an das polnische Trickfilmstudio Studio Filmów Rysunkowych in Bielsko-Biała lizenzierten. Zu Berühmtheit gelangten Lolek und Bolek durch eine langlebige Trickfilmserie, die 1964 mit dem preisgekrönten Kurzfilm Die Armbrust begann. So hatten die beiden bis 1986 ihren Auftritt in über 150 Kurzfilmen. 1973 wurde das Duo auf Wunsch der Zuschauerinnen um eine weitere, diesmal weibliche Figur namens Tola ergänzt, die erstmals in der gleichnamigen Folge „Tola“ und danach noch in insgesamt 29 weiteren Folgen auftrat. Die Filme entstanden überwiegend unter der Regie von Władysław Nehrebecki, dem Leiter des Studios, häufig nach Drehbüchern von Leszek Mech.

Nachdem der Lizenzvertrag 1973 nicht mehr erneuert wurde, produzierte das Studio ohne Genehmigung des Schöpfers oder entsprechende Kompensation weitere Filme, darunter die beiden abendfüllenden Zeichentrickfilme „Die große Reise von Bolek und Lolek“ von 1977/78 und „Bolek und Lolek im Wilden Westen“ von 1986, die sich auch im Ausland großer Beliebtheit erfreuten. Mittlerweile gibt es davon diverse deutsche ( http://www.ddr-comics.de/bolek.htm ) und polnische DVD-Editionen, während hinter den Kulissen seit nunmehr 30 Jahren ein inzwischen bis zum Europäischen Gerichtshof vorgedrungener Rechtsstreit zwischen dem zuletzt in Leverkusen lebenden Alfred Ledwig, den Erben von Nehrebecki, dem Trickfilm-Studio sowie der Republik Polen, die die Figuren als nationales Kulturgut betrachtet, tobt. Soweit Wikipedia.

Und wer ist nun Markenanmelder?

Markenanmelder ist der „Lolek & Bolek 2002 e.V., Berlin. Dieser betreibt eine Kindertagesstätte nach den Grundsätzen von Maria Montesssori und hat mit den beiden Kultfiguren -ausser der Nmensgebung- nichts zu tun. Angemeldet wurde die Marke für „Dienstleistungen von Kindergätern sowie dem Betrieb von Kinderhorten & Tagesstätten.

Und was gibt es sonst noch rund um „Lolek & Bolek“?

2011 wurde ein Bolek-und-Lolek-Denkmal aus Bronze von Roman Nehrebecki und Jan Nehrebecki, den beiden Söhnen des Regisseurs Władysław Nehrebecki, im Zentrum von Bielsko-Biała eingeweiht.

Und wer „Lolek & Bolek“ und ihre Abenteuer nicht kennt, der kann sich diese auf YouTube ansehen. Hier ist einer von Vielen: https://www.youtube.com/watch?v=zwvCqNL6vf8&t=12s

Fazit:

Lolek & Bolek sind und bleiben Kult!

Und an die streitenden Parteien gerichtet: Einigt Euch, findet zusammen und teilt Euch die Lizenzeinnahmen. Macht das Erbe und den Kultstatus nicht kaputt, denn davon hat Keiner etwas!