Hier veröffentlichen wir jeden Freitag -manchmal auch erst Samstag- neue Marken-Anmeldungen, die im Newsletter des Deutschen Patent und Markenamtes jeden Freitag veröffentlicht werden. Dabei wählen wir interessante oder kuriose Marken-Neuanmeldungen zum Nachdenken oder einfach nur Schmunzeln aus.

Marken-Neuanmeldungen „Witwenmacher, A-BESEN, Relaxaholic, Knödelwerferin“

Diesmal hatte ich die „Qual der Wahl“ aus vielen witzigen und interessanten Neuanmeldungen die EINE herauszusuchen, über welche ich schreiben könnte und wollte und vielleicht auch sollte. Um es gleich vorweg zu nehmen: „Hoheit“, PFERDETRÜFFEL“, „Geisterbeisser“ und „QUATSCHONAUTI“ sind dabei auf der Strecke geblieben. Über die verbliebenen 4 Marken-Neuanmeldungen möchte ich meinen „Senf“ dazu geben.

Witwenmacher Coil:

Hierbei hatte ich vielleicht an eine Marke für Pistolen gedacht, so wie das wohl im wilden Westen seinerzeit verstanden wurde. Darunter vorstellen konnte ich mir erstmal nichts. Lösung: Die Marke wurde angemeldet für „Drahtgeflechte“……

A-Besen:

Umgangssprachlich oder im Dialekt steht das „A“ für „Einen“, also einen Besen. Aufgrund der Schreibweise könnte man auch glauben, das sind Besen der besten Qualität, also1A-Besen. Und wo es Besen in A-Qualität gibt, gibt es auch Besen in B-Qualität (mittlere Qualität) und auch C-Qualität (Ausschussware).Jedenfalls- und das war nicht schwer- ist die Marke für BESEN, BÜRSTEN und PINSEL angemeldet.

Relaxaholic:

Das geht dann so in meine Richtung: relaxen bis zum Abwinken oder süchtig nach relaxen. Aber welche Produkte könnte man dahinter vermuten und verkaufen?

Die Lösung:

Angemeldet für Dienstleistungen im Bereich Werbung & Marketing, Groß- und Einzelhandels-Dienstleistungen, Dolmetschern, Landschaftspflege. Nach Erholung sieht das aber alles nicht aus.

Knödelwerferin:

Wie stelle ich mir das denn vor? Wie sieht eine Knödelwerferin aus? Wirft sie nur mit Knödeln oder auch anderen Sachen? Markenschutz für Knödel? Weit gefehlt.

Die Lösung:

Angemeldet für Kosmetik – wie riecht das denn?

Angemeldet für Brennstoffe? – was soll das denn für ein Brennstoff sein?

Angemeldet für Software? Was macht die denn?

Angemeldet für Edelsteine, Perlen und Schmuck – wie sehen die denn dann aus?

Angemeldet für – naja, einige sinnlose Waren und Dienstleistungen gäbe es noch. Und wer denkt, es gehe hier nicht schlimmer, der schaue sich den Markenanmelder an: eine Stadtverwaltung aus Süddeutschland. Da war es wieder verbrannt, das Steuergeld!

Fazit:

Sinn und Unsinn von Markenanmeldungen liegen oft nicht weit auseinander. Eine Marke will aufgebaut, geführt und gepflegt sowie vermarktet werden. Wie das im Einzelfall gehen soll, bleibt mir ein Rätsel. Aber ich muss es ja nicht tun.

In jedem Fall wünsche ich allen Markenanmeldern viel Erfolg beim Markenaufbau und der Markenführung.